Nach der EM ist vor der EM
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| Quelle: DFB-Nachwuchs via Instagram |
Die deutsche U21 verliert das EM-Finale gegen England. Es kommt also kein weiterer Titel für die DFB-Junioren hinzu. Stattdessen haben nun seit gestern die deutschen Fußball-Frauen die Chance auf den EM-Titel. In der Schweiz spielen die besten 16 Teams aus Europa um die Krone. Als amtierender Vize-Europameister sind dabei die Aussichten auf den insgesamt neunten! Europameistertitel trotz Umbruchs im Kader durchaus gut.
Die Sportwoche
Fußball
- Klub-WM: Inter und ManCity raus - BVB und Bayern im Viertelfinale
- U21-EM: Deutschland verliert EM-Finale gegen England
- Start der Frauen-EM in der Schweiz (02.07.- 27.07.)
- Schweiz verliert Auftakt gegen Norwegen
- DFB-Auftakt morgen gegen Polen (Anstoß 21 Uhr)
Motorsport
- Formel 1: Lando Norris gewinnt GP von Österreich - Verstappen scheidet aus
- Grasser-Lamborghini gewinnt 24h von Spa
- Formel 1 GP von Großbritannien in Silverstone (04.07.-06.07.; Rennstart 16 Uhr)
- DTM am Norisring (04.07 - 06.07.; Rennstart Sa/So 13:30 Uhr)
Sonstiges
- Tennis/Wimbledon: Alexander Zverev in Runde 1 raus, Laura Siegemund hält Deutsche Fahne in Runde 3 oben
Thema der Woche
- Der neunte Titel ist in Reichweite! -
Morgen startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in die Fußball-EM 2025 und ich bin richtig hyped! Es ist das Turnier, dass die Sommerpausen am besten füllt, in der kein großes Herrenturnier stattfindet (ja ich guck dich an Klub-WM). Denn im Gegensatz zur Klub-WM gibt es nicht nur Abwechslung bei den Spielen, sondern auch der Favoritenkreis ist wesentlich größer. Mit Weltmeister Spanien, Europameister England, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Schweden gibt es sechs Teams, die bereit für den Titel wären. Dabei sind die DFB-Frauen im oberen Teil dieser Liste angesiedelt.
2022 begeisterte das Deutsche Team rund um Star-Stürmerin Alexandra Popp ganz Fußballdeutschland und zog sensationell ins EM-Finale ein. Vor einem ausverkauften Wembley-Stadion ging es dann ausgerechnet dort gegen England. Am Ende verlor Deutschland 1:0 in der Verlängerung. Doch der Hype für den Frauenfußball ging jetzt erst richtig los. Trotz der verkorksten WM 2023 in Australien (Aus in der Gruppenphase) nahm die Expansion nur geringfügig ab. Die Frauen-Bundesliga wird zur neuen Saison auf 14 Teams aufgestockt und es finden regelmäßig Spiele in großen Stadien vor 20.000 und mehr Zuschauern statt. Jetzt findet das nächste Großereignis statt und Deutschland darf tatsächlich wieder auf den Titel hoffen.
Unter Trainer Christian Wück läuft es zuletzt außerordentlich gut. 5 Siege aus den letzten 5 Spielen stehen für eine sehr gute Form. Darunter u.a. ein 4:0 Sieg gegen den Mitfavoriten aus den Niederlanden. Trotz der positiven Ergebnisse gibt es aber auch immer noch Probleme. Insbesondere in der Abwehr und teilweise der ersten Halbzeit passieren oft Fehler, die auch die schwächeren Gegner konsequent ausnutzten. Meistens konnten diese in der zweiten Hälfte ausgemerzt werden, allerdings darf man sich leichtsinnige Ballverluste und Unaufmerksamkeiten gegen Mannschaften wie Spanien oder Frankreich nicht erlauben.
Das liegt nicht unwesentlich an einer klaren Umstrukturierung unter dem neuen Trainer. Sowohl freiwillig als auch durch Rücktritte hat die DFB-Elf eine deutliche Verjüngung bekommen. Spielerinnen, die vor drei Jahren noch als Talente oder Ergänzungsspielerinnen dabei waren, sind jetzt wichtige Säulen. Namentlich zu nennen sind z.B. Jule Brand, Laura Freigang oder Sjoeke Nüsken. Trotzdem bilden gestandene Spielerinnen den Kern der Mannschaft. Kapitänin Giulia Gwinn oder Klara Bühl gehen in ihr viertes internationales Turnier und auch in der Mannschaft voran. Dazu steht mit Ann-Kathrin Berger ein starker Rückhalt im Tor, die dem Team 2024 bei Olympia in Paris die Bronze-Medaille sicherte.
In Gruppe C mit Polen, Schweden und Dänemark zählt Deutschland als klarer Favorit auf den Gruppensieg zusammen mit den Schwedinnen. Die haben in den letzten drei großen Turnieren immer das Halbfinale erreicht. Trotzdem darf man auch Polen und Dänemark nicht unterschätzen. Für Polen um Star-Spielerin Ewa Pajor ist es die erste Teilnahme bei einer EM-Endrunde und man will natürlich eine Duftmarke setzen und sich etablieren. Dänemark hat aber ebenso die Ansprüche vielleicht nochmal an den Vize-Titel von 2017 anzuknüpfen.
Am Freitag geht es dann endlich los mit dem ersten Gruppenspiel Deutschlands gegen Polen um 21 Uhr in St. Gallen. Die Chancen auf den ersten Titel seit 2013 stehen gut, auch wenn die Konkurrenz stark ist. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass unsere DFB-Elf das schafft!


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