Die Formel 1 und der Regen

Quelle: Formula 1 via X

Wieder Piastri, wieder McLaren-Doppelsieg und trotzdem dominiert nach dem Formel 1-Rennen in Spa nicht die Diskussion um den WM-Kampf. Wieder einmal sorgte in Belgien der Regen für eine lange Verzögerung, weil ein Rennen in den Bedingungen zu gefährlich war. Es ist nichts Neues, aber so langsam muss mal eine Lösung her. Mehr dazu in meinem Thema der Woche.

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Thema der Woche
- Die Formel 1 und der Regen -

Regenrennen gibt es in der Formel 1 schon seit längerer Zeit nur noch selten, wenn doch, dann nur bei einsetzendem Regen während eines Rennens. Ist die Strecke schon vor Rennstart nass, wird meistens auf Nummer sicher gegangen und hinterm Safety Car losgefahren oder der Start verschoben. So auch am letzten Wochenende in Spa.

Als die Formationsrunde startete, war der Regen bereits weniger geworden. Trotzdem stand nach wie vor sehr viel Wasser auf der Strecke und die Sicht für die Fahrer war teilweise unterirdisch schlecht. Ein Abbruch war die Folge, sodass man bis zum Sonnenschein über eine Stunde später wartete, um schließlich das Rennen in nahezu trockenen Bedingungen zu starten. Für einige Fahrer und vor allem viele Fans eine Farce.

Der klassische Vorwurf lautet: Früher ist man unter diesen Bedingungen doch auch gefahren. Und teilweise kann ich es auch verstehen. Allerdings haben sich diverse Faktoren so verändert, dass solche Regenschlachten nicht mehr passieren werden. Zum einen zählt das höhere Sicherheitsgefühl dazu. Insbesondere auf Spa ist man nach den tödlichen Unfällen besonders vorsichtig geworden. Ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben, nur weil man ein Spektakel im Regen sehen will wäre die Höchststrafe für jeden Rennleiter. Andererseits haben sich auch die Autos so stark verändert, dass ein Hinterherfahren fast unmöglich ist. Die Autos sind viel breiter und wirbeln durch den aktuellen Unterboden jegliches Wasser auf der Strecke wieder auf. Selbst ein besserer Regenreifen wie er oft gefordert wird, kann nicht zu einem besseren Regenrennen beitragen. Aber was kann man in Zukunft dann besser machen?

Ich glaube, es wäre grundsätzlich gut Regenrennen bei zu viel Wasser am Start mit einem VSC zu starten. Durch die etwas höhere Geschwindigkeit im Gegensatz zum normalen Safety Car kann potenziell die Wasserverdrängung erhöht werden, sodass nach wenigen Runden evtl. ein Rennen möglich ist. Man sieht schließlich ständig, wenn es nur wenig regnet bzw. der Regen aufhört, wie schnell sich eine trockene Ideallinie bilden kann. Ansonsten kann man gegen Gischt durch das Wasser eigentlich nicht viel tun. Schmalere Autos, wie sie 2026 zum Teil kommen, helfen auf jeden Fall dieser auf der Strecke besser auszuweichen.

Letztendlich steht aber der Sicherheitsgedanke im Vordergrund, weshalb das Verhalten am vergangenen Wochenende definitiv nachvollziehbar ist. Klar hätte man auch auf die Vernunft der Fahrer bauen können und dass sie automatisch vorsichtiger fahren. Wenn dann aber was passiert wäre, hätten auch wieder alle aufgeschrien. Wie man's macht, macht man's falsch. Zumindest aus Sicht einiger Formel 1-Fans.

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