Zwischen Klub-WM und 24h-Rennen

Quelle: FIA via X

Beim größten und ältesten Motorsport-Event in Le Mans jubelten am Ende wieder einmal die Tifosi. Zum dritten Mal in Folge gewann Ferrari das 24h Rennen von Le Mans. Doch die Dominanz lässt viele über Anpassungen am aktuellen Reglement nachdenken. Während die Autos in Frankreich noch fuhren, begann in den USA die neue Klub-WM der FIFA. Das Eröffnungsspiel mit der Beteiligung von Superstar Lionel Messi ging 0:0 aus.


Die Sportwoche

Fußball
- Klub-WM: Bayern schießen Auckland City mit 10:0 ab, Dortmund nur mit Unentschieden gegen Fluminense
- U21-EM: Deutschland als Gruppensieger im Viertelfinale gegen Italien

Motorsport
- Kunden-Ferrari um Ex-F1-Pilot Robert Kubica gewinnt 24h von Le Mans
- 24-Stunden-Rennen am Nürburgring (19.-22. Juni)
- George Russell gewinnt GP von Kanada - McLaren crashen bei erstem Podium von Wunderkind Antonelli

Sonstiges
- Nordirland gewinnt World Cup of Darts in Frankfurt - Deutschland scheidet im Halbfinale aus



Thema der Woche
- Diese Klub-WM braucht kein Mensch!-

Quelle: FIFA Club World Cup via X


Wir haben den Juni 2025. Die Fußball-Saison 2024/25 ist zu Ende und normalerweise würden die meisten Spieler jetzt in den Urlaub fliegen um für die neue Saison fit und erholt zu sein. Doch in diesem Jahr ist alles ein wenig anders. Für viele Topspieler fällt der Urlaub nämlich flach. Stattdessen sollen sie bei der neuen FIFA Klub-WM in den USA Höchstleistung gegen die besten Mannschaften der Welt liefern.
Viele werden mitbekommen haben, dass sich Fans aber auch Spieler über diesen unnötigen neuen Wettbewerb beschwert haben. Für die Spieler zu viel Belastung für die Fans nur ein Testspiel-Pokal. Das sieht man auch an den Stadionauslastungen bei den bisherigen Spielen der WM. Arenen, in die bis zu 70.000 Zuschauer und mehr hineinpassen, sind nur zu einem Drittel oder weniger gefüllt. Tiefpunkt war zuletzt das Spiel von Ulsan HD aus Südkorea gegen Mamelodi Sundowns aus Südafrika, wo nur etwas mehr als 3.000 Zuschauer im Stadion waren.
Obwohl die Idee einer WM mit den besten Vereinsmannschaften der Welt zu machen im Grundsatz gut ist, kann dieses Turnier nicht damit mithalten. Denn teilweise sind Teams dabei, welche in den letzten Jahren keinen einzigen Titel geholt haben, siehe Inter Miami mit Lionel Messi. Für dieses Turnier gab es keine Qualifikationskriterien, sondern es wurden gefühlt frei nach Laune 32 Mannschaften ausgewählt.
Die Gruppenphase ist zumindest bis jetzt ein absoluter Flop. Bis auf die erste Halbzeit vom Spiel des BVB gegen Fluminense habe ich keine weitere Minute eines Spiels bei diesem Turnier gesehen. Die einzigen Gegner der europäischen Teams könnten die Südamerikaner sein. Große Clubs wie Boca Juniors oder eben Fluminense haben bei dieser WM die Chance zu zeigen, dass sie es mit den Europäern aufnehmen können. Doch zu diesen Duellen wird es wahrscheinlich erst in der K.O.-Phase kommen, wenn überhaupt. Ob die Stadien dann besser gefüllt sein werden bleibt auch offen. Stattdessen kassieren die Top-Teams bei einem lahmen Testspielkick nur noch mehr Geld. Aber das ist wohl genau das, was sich FIFA-Präsident Gianni Infantino vorstellt. Der lobt nämlich trotz des geringen Interesses der Fans immer noch dieses Turnier in höchsten Tönen und plant bereits bei der nächsten Auflage mit einer Erweiterung des Teilnehmerfeldes auf 48 Teams.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Werders Umbruch wird doch größer als bisher angenommen - Thema der Woche

Brauchen wir die Nations League wirklich? - Thema der Woche

Chaotischer Formel 1-Saisonstart, Wellinger gewinnt die RawAir und Meisterkampf in der Bundesliga - DAS war wichtig!