Masterclass beim Tennis und Tristesse beim DFB

Quelle: Roland Garros via X

Bei der Mini-Heim-EM in München und Stuttgart geht Deutschland wieder ohne Erfolg in den Händen nach Hause. Gegen Portugal und Frankreich reicht es nicht zum Sieg. Bis zur WM im nächsten Jahr muss sich da noch einiges Ändern. Zeitgleich passiert in Paris das wahrscheinlich beste Tennis-Finale der letzten Jahre. Carlos Alcaraz schlägt dabei in fünf Sätzen die Nr. 1 der Welt Jannik Sinner nach 2:0 Satz-Rückstand und Matchbällen gegen sich. Mit diesen Ereignissen ging es in die neue Woche und der Sport-Sommer fängt jetzt erst richtig an.

Die Sportwoche

Fußball
- Portugal gewinnt die Nations League im Elfmeterschießen gegen Spanien, Frankreich wird Dritter
- Italien startet mit 3:0 Niederlage in die WM-Quali
- Deutschland startet heute in U21-EM gegen Slowenien (21 Uhr)
- Start der Klub-WM in den USA (15. Juni - 13. Juli)

Motorsport
- Regenschlacht bei DTM in Zandvoort - Güven und Rast siegen und holen in der Gesamtwertung auf
- 24-Stunden-Rennen von Le Mans (11. - 15. Juni)
- Formel 1 in Montreal, Kanada (13. - 15. Juni)

Sonstiges
- Tennis: Alcaraz gewinnt unfassbares Finale der French-Open gegen Sinner in 5 Sätzen
- Darts: Start des World Cup of Darts in Frankfurt (12. - 15. Juni)

Quelle: DFB-Team via X

Thema der Woche
- Der zweite Anzug der Nationalmannschaft sitzt noch nicht -

Deutschland wird Vierter in der Nations League 2024/25. Dieses Ergebnis steht nach den beiden Spielen in München und Stuttgart in der letzten Woche fest. Gegen Portugal und Frankreich hatte das verletzungsbedingt gerupfte DFB-Team insbesondere in der Defensive große Probleme. Die Innenverteidigung aus Jonathan Tah, Robin Koch und Waldemar Anton war nicht eingespielt und löchrig bei Umschaltsituationen der Gegner. Offensiv sah es allerdings auch nur zeitweise besser aus. Trotz einiger Chancen landete nämlich nur eine im Tor.
So geht man nach der Euphorie der letzten Monate mit einem gedämpften Gefühl in die Sommerpause. Trotzdem darf jetzt im ganzen Land und auch bei Trainer und Mannschaft nicht Negativ gedacht werden. Wie gerade schon erwähnt fehlten in beiden Spielen viele der wichtigsten Spieler. Neben Abwehrchef Antonio Rüdiger fehlten u.a. Mittelfeldmotor Angelo Stiller und natürlich Jamal Musiala, sowie Tim Kleindienst im Sturm. Das Team spielte also ausgerechnet in neuer Konstellation gegen die potenziell stärksten Gegner seit der EM 2024. Hinzu kommt die für die Bundesliga-Spieler ungewohnt hohe Belastung. In anderen Ländern sind 60 Spiele pro Saison und mehr mittlerweile üblich. In Deutschland kommt man erst bei maximalem Erfolg auf diese Anzahl.
Das alles sollen keine Ausreden für die Niederlagen sein, denn in beiden Partien gab es die Chancen das Spiel zu gewinnen. Man muss stattdessen festhalten, dass das DFB-Team aktuell nur bei absoluter Top-Besetzung dazu fähig ist, die großen Gegner zu schlagen. In der zweiten Reihe haben viele Spieler nur wenig Erfahrung in der Nationalmannschaft und teilweise auch (noch) nicht das Niveau um auf Anhieb Top-Leistungen zu liefern. Das sollte uns nicht allzu große Sorgen machen, aber Julian Nagelsmann sollte sich nicht zu sehr darauf verlassen, dass immer alle fit und in Form sind.

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