RedBull gehen die Optionen für Perez aus - Meinung

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2024-08-25_Motorsport,_Formel_1,_Gro%C3%9Fer_Preis_der_Niederlande_2024_STP_3758_by_Stepro_(cropped).jpg

Auch wenn es noch nicht offiziell ist, scheint es unausweichlich, dass Red Bull Sergio Perez für die nächste Saison ersetzen muss. Der Mexikaner holpert sich von einem schlechten Ergebnis zum nächsten. In Katar erreichte er nun erstmals seit drei Rennen in Folge wieder Q3. Teamkollege Max Verstappen hingegen ist nur einmal nicht in den letzten Quali-Abschnitt gekommen. Mit 277 Punkten Rückstand in der WM ist Perez zudem mit Abstand Letzter unter den Fahrern der vier Top-Teams. Verstappen würde mit seinen Punkten alleine sogar fast Platz 3 in der Konstrukteurs-Wertung holen können.

Dennoch hat man sich immer noch nicht entschieden ob Sergio Perez nun bleiben darf oder nicht. Immer wieder wird von Dr. Helmut Marko oder Christian Horner um den heißen Brei geredet, obwohl man im Hintergrund schon nach Ersatz sucht. Lieblingskandidat scheint dabei der Williams-Pilot und Argentinier Franco Colapinto zu sein. Seitdem er Logan Sargeant ersetzt hat, glänzte er mit einigen guten Ergebnissen, bei denen er auch Teamkollege Alex Albon schlagen konnte. Die letzten Rennen liefen allerdings dann nicht mehr so gut. In Brasilien und Katar schied er jeweils mit Crashes aus. Trotzdem ist er wohl der heißeste Kandidat auf das Cockpit neben dem vierfachen Weltmeister.

Andere Optionen gibt es aber letztendlich auch kaum. Die beiden Racing Bulls Fahrer Yuki Tsunoda und Liam Lawson glänzen zurzeit genauso wenig mit Ergebnissen wie Colapinto. Mit einem Auto auf Augenhöhe mit dem Williams und eigentlich erfahreneren Fahrern ist dies sehr enttäuschend. Gerade Tsunoda hofft ja bereits seit 2 Jahren vergeblich auf eine Beförderung, kann aber durch fehlende Konstanz einen vielleicht wichtigen Faktor nicht vorweisen. Lawson will man hingegen wohl noch Zeit geben. Er war im letzten Jahr für fünf Rennen für den verletzten Daniel Ricciardo eingesprungen und hat diesen in diesem Jahr nach Singapur vollständig ersetzt. Insgesamt hat er also nicht einmal eine halbe Saison an Rennen bestritten. Im Verhältnis dazu hat Colapinto in der Hälfte an Rennen einen Punkt mehr geholt als Lawson.

Es ist also eine schwierige Situation für RedBull. Perez hat offiziell noch einen Vertrag bis Ende 2026. Mit ihm aber in die nächste Saison zu gehen, in der Hoffnung, er wird wieder besser, wäre höchst fahrlässig. Insbesondere, weil man vermutlich im nächsten Jahr nicht zwangsläufig um den WM-Titel fährt und damit jeder Punkt wichtig ist. Die Alternativen sind allerdings rar gesät. Aus Carlos Sainz ist aus verschiedenen Gründen nichts geworden, weshalb Yuki Tsunoda meiner Ansicht nach in der aktuellen Situation die beste Option wäre. 2025 wird ein Übergangsjahr und der Japaner hat mittlerweile die Erfahrung und auch den Speed zumindest ordentlich zu performen. Bei Lawson und Colapinto sehe ich die Gefahr zu groß, dass man sie verheizt, wenn man sie neben Max Verstappen setzt. Sollten sie nicht liefern oder viele Unfälle bauen, ist das ein Rückschlag für die ganze Karriere. Es bleibt letztendlich aber nur: Abwarten.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Werders Umbruch wird doch größer als bisher angenommen - Thema der Woche

Brauchen wir die Nations League wirklich? - Thema der Woche

Chaotischer Formel 1-Saisonstart, Wellinger gewinnt die RawAir und Meisterkampf in der Bundesliga - DAS war wichtig!