Fußball-WM 2034 in Saudi-Arabien - Das nächste Verbrechen am Sport

Quelle: Sky Sport via X

Ohne Gegenstimmen und ohne Konkurrenz wurde gestern die Fußball-WM 2034 nach Saudi-Arabien vergeben. Es war abzusehen, doch das schmälert nicht wie sehr es den Weltfußball weiter schädigt. Ähnlich wie in Katar werden in Saudi-Arabien Menschenrechte mit Füßen getreten, auch wenn es sich in den letzten Jahren etwas verbessert hat. Dies spielt bei der Vergabe der WM aber natürlich keine Rolle. Stattdessen geht es nur ums Geld. Damit konnte man sich auch ganz einfach die Mitbewerber vom Hals halten. Da das Turnier nicht zweimal hintereinander auf demselben Kontinent stattfinden darf, wurde prompt die WM 2030 auf drei Kontinente verteilt und mehrere Bewerbungen einfach zusammengelegt. Dadurch hieß es: Bahn frei für die Saudis.

Wie schon in Katar wird 2034 die WM im Winter gespielt. Also Glühwein statt Bier vor dem heimischen Fernseher. Obwohl Saudi-Arabien eine gewisse Fußballaffinität aufweist (auch schon vor Cristiano Ronaldo), sollen viele neue Stadien gebaut werden. Als Konsequenz werden tausende Menschen aus ihren Wohnorten vertrieben um gigantische, hässliche Arenen zu bauen. Das ist sowohl menschlich als auch ökologisch ein absoluter Albtraum.

Die Fußball-Weltmeisterschaft hat sich in den letzten Jahren immer weiter weg von den Fans und vom Kern des Fußballs entfernt. 2026 nehmen 48 Mannschaften an der Endrunde teil, acht Jahre später vielleicht noch mehr. Dazu kommen eben die absolut nicht fußballfreundlichen Gastgeberländer oder wie 2030 eine WM auf drei verschiedenen Kontinenten. Wir dürfen uns defintiv nicht vormachen, dass Geld ein großer Bestandteil im Fußball ist. Trotzdem dürfen wir die Tradition nicht verlieren. Immer mehr bringt keinem mehr etwas. Das Kosten Nutzen Verhältnis kommt irgendwann nicht mehr zum Tragen, weshalb auch die Bewerber wegbleiben. Die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada wird wahrscheinlich erstmal das letzte Highlight im Weltfußball bleiben.

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